Am
Mittwoch, den 14.09.2011 lief auf der ARD der Film "Sie hat es
verdient". Wer ihn nicht sehen konnte, kann ihn in der ARD Mediathek
noch anschauen. Wenn mir persönlich auch nicht der Schnitt gefällt, so
ist doch der Inhalt schockierend und äußerst dramatisch. Auch ohne
familientherapeutische Kenntnisse kann man sehr gut wahrnehmen, dass die
Grundübel in der Täterfamilie fehlende Kommunikation und Lieblosigkeit
sind. Auch wenn noch manches andere im Hintergrund vorhanden ist.
Immer
wieder stelle ich in meiner Arbeit fest, dass die Kommunikation in den
Familien auf ein Minimum beschränkt wird. Wir leben in einer Zeit mit
modernsten und effektivsten Kommunikationsmöglichkeiten, allerdings in
der Familie ist man oft nicht mehr in der Lage über die einfachsten
Dinge zu reden, dem Anderen zuzuhören, bereit zu sein dem Anderen
Gefühle zu zeigen oder ihn einfach mal in den Arm nehmen. Oft fehlt die
Zeit, oder man meint, dass die Zeit fehlt. Wenn es uns nicht gelingt, in
unseren Familien Nähe zuzulassen, wie wollen wir das dann in der
Gesellschaft erreichen?
Eigentlich
ist die Täterin dieses Filmes nur ein armes Opfer ihrer Familie. Allein
gelassen , von der Gesellschaft verstoßen, der Familie beraubt und das
nur, weil die Familie versagt hat. Wir sind alle mit einem Gespür für
uns und unsere Umwelt ausgerüstet. Nehmen wir uns doch einfach mal ein
wenig Zeit und betrachten wir unserer Familien. Ist das so, dass es für
jedes Familienmitglied schön und lebenswert ist und ein jeder einen
vollwertigen Platz in der Familie hat? Verdrängung hilft da auch nicht.
Früher oder später werden wir alle von der Wirklichkeit eingeholt.
Wer
etwas ändern möchte und dabei Hilfe braucht, kann sich gern auf unserer
Internetseite zum Thema Familienberatung informieren und gern Kontakt
zu uns aufnehmen.
http://www.burkhardmester.de